Autobahn Raststätte „Elbmarsch“
Der Bund vertreten durch die Autobahnmeisterei Verden plant an der A 1 in Höhe von Meckelfeld eine neue Tank und Raststätte.
Dieses Bauvorhaben findet in Seevetal Meckelfeld keine Zustimmung.

Autobahn-Raststätte „Elbmarsch“
An der A 1 in Höhe von Meckelfeld plant der Bund, vertreten durch die Niedersächsische Autobahnmeisterei Verden, eine neue Tank- und Rastanlage.
Die Planung ist Ende Oktober 2012 im Rahmen einer gemeinsamen Sondersitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Planung im Gemeinderat zusammen mit dem Ortsrat Meckelfeld / Klein-Moor vorgestellt worden.
Für die Baumaßnahme ist ein Flächenverbrauch von ca. 24 Hektar Land angegeben – davon jeweils 12 ha pro Fahrtrichtung, für 260 Lkw- und 300 Pkw-Stellplätze.
Begründet wurde eine derartige Planung damit, dass der Bund verpflichtet sei, den Lkw-Fahrern jeweils nach 8 Stunden Fahrtzeit eine Rastmöglichkeit vorzuhalten.
Diese Aussage wirft doch erhebliche Zweifel auf. Es erweckt vielmehr den Anschein, dass der Bund hier in der Elbmarsch eine Wartezone für LKWs schaffen will, bevor diese in den Hamburger Hafen abgerufen werden, damit die Hamburger Straßen vom LKW-Verkehr entlastet werden. Wieso kann Hamburg keine Stellflächen im Hafengebiet für wartende LKWs schaffen?
Wieder soll die Gemeinde Seevetal für Hamburger Interessen herhalten und Lärm, Dreck, und Flächenverbrauch in Kauf nehmen, ohne dass es eine Gegenleistung von Hamburg für Seevetal gibt. Es blieben nach der einseitigen Vorstellung durch die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (Geschäftsbereich Verden) noch Fragen offen:
Warum ist die lediglich 6 km entfernte Tank- und Rastanlage in Stillhorn bei der Standortsuche nicht in die Planung einbezogen worden – warum ist dort angeblich kein Ausbau möglich? Bei der Vorstellung der Planungen hat man den Eindruck gewonnen, dass die Niedersächsische Landesbehörde nur bis zur Landesgrenze in Niedersachen geschaut hat und nicht darüber hinaus, nach Hamburg.
Des weiteren drängt sich die Frage auf, warum für die LKW-Fahrer zwischen der Autobahn und dem Rastplatz eine Lärmschutzwand geplant wird - dagegen zwischen dem Rastplatz und den Anwohnern keine Schutzmaßnahmen vorgesehen sind.
Sind denn LKW-Fahrer eher vor Lärm zu schützen als die Anwohner, die dem nicht entkommen können, indem sie weiterfahren?
Bei der Sitzung wurde auch auf den Mooruntergrund auf dem Gelände hingewiesen; die Antwort lautete, der Rastplatz würde um ca. 2 m aufgeschüttet werden, um die Festigkeit des Bodens sicherzustellen. Dies wiederum bedeutet für die Anwohner, dass der Lärm von der Raststätte dann noch weiter ins Land getragen wird – ohne jeglichen Lärmschutzwall.
Man gewinnt den Eindruck, dass die von unseren Steuergeldern beauftragten Planer nicht an die Bürgerinnen und Bürger von Seevetal denken. Sie sollten aber bei solchen Planungen eher die Interessen derjenigen vor Augen haben, die nicht weiter fahren können – die Menschen vor Ort, die dort leben.
Die Anwohner wehren sich – derzeit sind ca. 500 Einwendungen registriert worden – sie wehren sich gegen den zu erwartenden Lärm, gegen die Luftverschmutzung und gegen die Zerstörung der Natur in ihrem unmittelbaren idyllischen Wohnumfeld. Auch die Verwaltung der Gemeinde Seevetal wird den Kampf weiterführen, mit rechtlichen Mitteln gegen das willkürliche Vorgehen bei der Standortsuche durch die Niedersächsische Landesbehörde.
Seevetal will sich nicht länger als „Parkfläche für den Hamburger Hafen“ hergeben, die Raststätte ist hier nicht gewollt.

Jan Eckel
SPD-Ratsmitglied
Wege- u. Verkehrsausschuss