Der Gastraum ist es dunkel, aber in der Küche brennt noch Licht.

Seit dem 2. November sind im Landkreis Harburg, ebenso wie im restlichen Bundesgebiet, erneut verschärfte Maßnahmen zu Bekämpfung von Covid19 in Kraft getreten. Wie schon im Frühling trifft es erneut die für unseren Landkreis so wichtigen Bereiche des Tourismus, der Gastronomie und Veranstaltungen. „Wir Jusos im Landkreis Harburg danken ausdrücklich den Unternehmen, die im letzten halben Jahr Zeit und Geld in ausgezeichnete Hygienekonzepte investiert haben. Man mag von den Bestimmungen halten, was man will, aber es ist natürlich notwendig, dass wir uns alle gewissenhaft an gemeinsame Regeln halten“, so der Vorsitzende der Jusos im Landkreis Harburg Lucas Miemietz.

Die Jusos werden daher mit konstruktiven Vorschlägen den Hotels, Gasthäusern, Restaurants und Cafés unter die Arme greifen, unabhängig von den Ausgleichszahlungen, die Bundesfinanzminister Scholz ins Spiel brachte. Daher berief der Vorstand der Jusos Ende Oktober die Projektgruppe „Gastronomie Retten“ ins Leben, die entsprechende Ideen ausarbeiten sollte.

Als ersten realisierbaren Ansatz nannte der Projektleiter Nico Wesser die Veröffentlichung möglichst aller Gastronomie-Betriebe aus dem Landkreis Harburg, die zwar momentan ihre Pforten für Besucherverkehr schließen müssen, aber weiterhin Speisen zur Abholung oder einen Lieferdienst anbieten.

Viele der Betriebe bieten diese Leistungen zwar an, aber ihren Stammgästen sei das gar nicht bewusst. Ein Übersicht gastronomischer Betriebe sei zwar auf der offiziellen Seite des Landkreises Harburg verfügbar, diese sei jedoch unvollständig, unübersichtlich und für diesen Zweck nicht geeignet. Außerdem sei auch nicht jeder Betriebe auf den einschlägigen Lieferdienst-Apps gelistet.

„Momentan“, so der Projektverantwortliche „sammeln wir Daten aus dem Internet, durch persönliche Gespräche mit Gastronomen und eine Unmenge an Telefonaten.“Es sei eine Herkules-Aufgabe, in kürzester Zeit ehrenamtlich solch eine Sammlung an Informationen aus dem Stand zu realisieren. Deswegen habe man zur Unterstützung die Mailadresse gastronomie-retten@mail.de eingerichtet.

Die Jusos fordern die hilfsbereiten Bürgerinnen und Bürger des Landkreises auf, in ihrem Lieblingsrestaurant herauszufinden, ob es aktuell Abhol- oder Lieferservice anbietet und deren Kontaktdaten an die obige Mailadresse zu schicken.

„Der Plan sieht vor“, so der Projektverantwortliche Nico Wesser, „dass wir bis zum 12.11. für jede Gemeinde eine erste, möglichst umfangreiche, alphabetisch sortierte Liste zusammen haben, die wir dann auf unsere Kosten über die sozialen Medien bewerben können. Ziel ist es, dassmöglichst viele Menschen auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht und gleichzeitig auch Kontaktdaten bereitgestellt werden. Der Gastraum ist vielleicht dunkel, aber in der Küche brennt noch Licht!“

Der stellvertretende Vorsitzende der Jusos Julian Werner fügte außerdem hinzu, dass es in Krisenzeiten nicht auf einzelne Parteiinteressen ankomme, weshalb er die umfangreichen Listen auch anderen Parteien und Organisationen anbot:

„Wenn die Aufstellung der Gastronomie-Betriebe fertig ist, darf gerne jede/r diese Daten freiverwenden und überall verbreiten, notfalls auch ohne Quellenangabe. Man muss kein Fan der SPD sein, aber man sollte schon bereit sein zu helfen“, erklärte der Buchholzer.

Jusos Landkreis Harburg
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