Meldung SPD-Unterbezirk Landkreis Harburg zur Trassenplanung Bahnstrecke Hamburg/Bremen ⬇️

Die Landtagskandidatinnen der SPD, Steffi Menge (Buchholz), Sabine Schulz-Rakowski (Seevetal) und Sabine Lehmbeck (Winsen) sowie Landratskandidat Michael Cramm stehen fest hinter dem gefundenen Kompromiss zur 2015 beschlossenen Alpha E-Variante und erteilen einer Neubautrasse der Deutschen Bahn eine klare Absage.

„Jahrelang wurde um einen Kompromiss gerungen, doch nun hält sich die Bahn nicht an die Abmachungen. Die Menschen vor Ort fürchten die Zerstörung von Wasserschutzgebieten, Ortschaften, Lebensraum und landwirtschaftlichen Flächen. Es ist nicht hinnehmbar, dass das Verhandlungsergebnis mit Füßen getreten wird“, erklärt Sabine Lehmbeck.

Auch für Sabine Schulz-Rakowski sind diese einschneidenden Veränderungen für Mensch und Natur nicht gerechtfertigt, "Für Seevetal hätten die vorgelegten Pläne der Neubautrasse zur Folge, dass Natur- und Landschaftsschutzgebiete durchschnitten werden, dörfliche Strukturen sich verändern und Menschen ihr Zuhause verlieren. Und wofür? Die Bahn von Hamburg nach Hannover ist 9 Minuten schneller.“

Steffi Menge stellt klar, „Wichtig ist vor allem, dass die Menschen in den Landkreisen bei einer so wichtigen Infrastrukturmaßnahme beteiligt werden. Das Ergebnis jahrelanger Diskussionen darf nicht einfach durch eine neue Variante, die nicht die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger findet, bedeutungslos werden.“

„Einsame Entscheidungen gegen den Bürgerwillen provozieren immer Widerstand. Sollte sich die Deutsche Bahn gegen den Kompromiss vom Bundesverkehrsminister entscheiden, werde ich mich als Landrat dafür einbringen, dass der Bürgerwille Beachtung findet. Auch mit öffentlichen Aktionen“, sagt Michael Cramm zu.

Bei einer Online-Veranstaltung mit Kirsten Lühmann am 23. September 2022 unterstützten die SPD-Mitglieder aus dem Landkreis den Kompromiss. Lühmann erläuterte die langjährigen Diskussionen und Vor- und Nachteile um verschiedene Streckenvarianten. Die Deutsche Bahn müsse Alpha E zwar planen, aber auch Alternativen wie beispielsweise eine Neubautrasse prüfen. Die Verkehrswende brauchen wir ab sofort und diese sei mit dem Ausbau der Bestandsstrecke realisierbar. Wohingegen ein Neubau voraussichtlich erst in 27 bis 30 Jahren verkehrswirksam würde – nach Ablauf eines Raumfeststellungsverfahrens, möglicher Klagen und dem Bereitstellen von Ausgleichsflächen.

Die SPD sieht den Ausbau der Bahninfrastruktur als wesentlichen Beitrag zur Verkehrswende. Die Alpha E-Variante ist erklärtes Ziel der SPD auf Landesebene. Das heißt, die SPD steht zum Ausbau der Bestandsstrecken zwischen Hamburg, Bremen und Hannover zu den Bedingungen der Region.

Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass die DB Netz AG drei mögliche Streckenvarianten auf Basis eines Kriterienkatalogs erneut prüft. Eine der Streckenvarianten würde nur teilweise entlang der Autobahn 7 führen und stattdessen in weiten Teilen direkt durch die Heide, Naturschutzgebiete und einzelne Orte. Eine endgültige Entscheidung, welche Variante, darunter auch Alpha-E, umgesetzt wird, gibt es derzeit leider noch nicht. Zum Ende des Jahres wird es einen Vorschlag der Bahn für eine Vorzugsvariante geben, über die der Bundestag abstimmen wird.


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