Bernd Lange über US-Zölle: "Wir werden entsprechend kontern."
Angesichts der von der US-Regierung angekündigten Zölle auf Stahl und Aluminium luden Svenja Stadler und der SPD-Ortsverein Elbmarsch zu einer Diskussionsveranstaltung mit dem Vorsitzenden des Handelsausschusses im Europäischen Parlament, Bernd Lange, in den Marschachter Hof ein. Nach einleitenden Worten der Bundestagsabgeordneten Svenja Stadler folgte eine Einschätzung von Bernd Lange über die aktuellen Herausforderungen in den transatlantischen Handelsbeziehungen.

Die drohenden US-Zölle verdeutlichen einmal mehr, wie entscheidend eine starke und geeinte Europäische Union ist. Lange unterstrich, dass die EU auf diese unrechtmäßigen Handelsbarrieren mit klarer Kante reagieren muss. "Wir haben Gegenzölle angekündigt, etwa auf Motorräder und Jeans. Das ist eine Sprache, die Trump versteht. Wenn unser Stahlexport ungerechtfertigt behindert wird, muss man damit rechnen, dass wir den amerikanischen Export entsprechend kontern", betonte er. Eine entschlossene Haltung sei dabei nicht nur wirtschaftspolitisch notwendig, sondern auch Ausdruck europäischer Handlungsfähigkeit. "Nur wenn wir gemeinsam handeln und uns nicht erpressen lassen, können wir wirtschaftlich bestehen und unsere europäischen Interessen verteidigen."
Trump nutze Zölle als politisches Druckmittel, das weit über handelspolitische Interessen hinausgehe. So zwinge er Mexiko und Kanada mit seinen Zöllen zu Zugeständnissen bei der Grenzsicherung und Migration. Ein solches Verhalten habe nichts mit fairer Wirtschaftspolitik zu tun und dem müsse die EU entschieden entgegentreten.
Ein vorbereitetes Maßnahmenbündel soll helfen, die europäische Wirtschaft zu schützen und umfasst gezielte Gegenmaßnahmen, die in ihrer Höhe den US-Zöllen entsprechen. Damit werde deutlich gemacht, dass Europa auf wirtschaftliche Aggression geschlossen und mit Nachdruck antwortet, ohne die Handelsbeziehungen unnötig zu eskalieren.