Die atomare Katastrophe in dem Siedewasserreaktor von Fukushima macht deutlich, dass die Sicherheitsbedenken gegen diesen Reaktortyp berechtigt sind. Das AKW Krümmel ist baugleich mit dem Reaktor von Fukushima anzusehen und mit gleichen Sicherheitsstandards ausgerüstet. Die Mitglieder des Kreistages protestieren somit gegen die geplante Wiederinbetriebnahme des AKW Krümmel und fordern die zuständigen Behörden auf, das AKW Krümmel aus Sicherheitsgründen endgültig stillzulegen.

Des weiteren lehnen wir die bereits beschlossene Laufzeitverlängerung von deutschen Kernkraftwerken ab und fordern eine Rücknahme dieser Entscheidung.
Wir fordern die Landtags- und Bundestagsabgeordneten in unserer Region auf, sich für die Umsetzung dieser Forderungen einzusetzen und damit einen erheblichen Beitrag zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger zu leisten.
Wir stärken den Landrat, sich bei der Niedersächsischen und Schleswig-Holsteinischen Landesregierung und den zuständigen Gremien für die von uns geforderten Maßnahmen einzusetzen.

Die atomare Katastrophe in Fukushima macht deutlich, dass die Sicherheitsbedenken nicht auszuräumen sind und die Gefahr einer Kernschmelze bis hin zum atomaren Supergau real existiert.
Der baugleiche Siedewasserreaktor in Krümmel ist somit als nicht sicher anzusehen uns stellt eine Bedrohung für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Harburg dar.
Offensichtlich will man sich über diese Bedenken hinwegsetzen und das AKW Krümmel wieder in Betrieb nehmen.

Dies darf zum Schutze der Bürgerinnen und Bürger in der Region nicht geschehen. Durch die von der Bundesregierung vorgesehenen Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken könnte das AKW Krümmel mit den bestehenden Sicherheitsbedenken über 2019 hinaus bis noch 2033 am Netz bleiben. Experten gehen sogar noch von einer längeren Laufzeit aus, da der Reaktor häufig stillstehen würde. Besonders beunruhigend hierbei ist, dass dies scheinbar ohne eine sicherheitstechnische Nachrüstung geschehen soll und die Bundesregierung in einem „Geheimvertrag“ die Geschäftsinteressen der AKW – Betreiber somit über die Interessen der Gesellschaft stellt.